K-11 – Der Knast

K11-coverOriginaltitel: K-11
Libertine Films, USA, 2012
Tiberius Film GmbH/Sunfilm, München, 03. Juli 2014
1 DVD im Amaray Case, Drama/Thriller, Laufzeit ca. 85 Minuten,
Sprache/Tonformat: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS), Untertitel: Deutsch
Bildformat: 2,35:1 (16:9)
Altersfreigabe/FSK: 18
Regie: Jules Stewart
Drehbuch: Jules Stewart, Jared Kurt
Darsteller: Goran Visnjic, D.B. Sweeney, Kate del Castillo, Portia Doubleday, Jason Mewes
http://k-11moviefansite.blogspot.de/
http://www.tiberiusfilm.de/

STORY
Aufgrund einer Aussage seiner zukünftigen Ex-Frau findet sich der Musikproduzent Raymond Saxx (Goran Visnjic) unter Drogeneinfluss in einem der Gefängnisse von LA wieder. Der Aufseher Gerald Johnson (D.B. Sweeney) findet Gefallen an dem „Neuen“ und lässt ihn in K-11 Inhaftieren, einer Abteilung, die Schwulen und Transsexuellen vorbehalten ist. Dort führt Johnson ein privilegiertes Leben, indem er den internen Drogenhandel deckt und sich unter den Gefangenen wehrlose Opfer sucht, mit denen er seine (homo)sexuelle Gier befriedigt.
Gemeinsam mit der „Knastkönigin“ Mousey schmiedet Saxx einen Plan, Johnson öffentlich zu diskreditieren.

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MEINUNG
K-11 bietet grundsätzlich eine Standard-Knast-Rachestory, die durch die Verlagerung in diese ganz spezielle Haftanstalt sexueller Abnormitäten entschieden an Originalität gewinnt. Im Zusammenspiel mit der nicht ganz unbekannten Besetzungsliste hätte K-11 das Zeug zu einem außergewöhnlichen und intensiven Knast-Thriller gehabt. Leider konzentriert sich Regiedebütantin Jules Stewart jedoch zeitweise zu sehr auf Nebensächlichkeiten, wie improvisierte Modenschauen oder die grottigen Songwriterversuche eines ehemaligen Rockstars, und lässt die Story an diesen Stellen empfindlich schleifen. Eine Drehbuchpolitur hätte dieses Manko möglicherweise wettgemacht. Des Weiteren fällt das offenbar schmale Bugdet auf, das sich dadurch bemerkbar macht, dass sich nahezu der komplette Film im klinisch beleuchteten Schlaf-/Aufenthaltsraum des K-11 abspielt, der wirkt, wie ein zu groß geratener Jugendherbergsschlafraum.

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Die Hauptrollen sind gar nicht mal unglücklich besetzt und auch sichtbar souverän gespielt. Goran Visnjic war einer der Hauptdarsteller in ER, Kate del Castillo – als Mousey der heimliche Star des Films – ist eine von Mexikos bekanntesten und beliebtesten TV-Schauspielerinnen. D.B. Sweeney, seit den 1980ern im Filmgeschäft und bekannt aus zahlreichen Nebenrollen und Seriengastauftritten, beweist einmal mehr Mut zur Hässlichkeit und setzt mit seiner Darstellung von Sgt. Johnson neue Schmierlappenstandards. Demgegenüber neigen die Nebendarsteller zum chargieren, was den Film wieder einiges an Intensität kostet. Die deutsche Synchro schlägt in die gleiche Kerbe.

Tiberius Film setzt bei der Covergestaltung auf „Sex sells“ und präsentiert als Blickfang eine reizvolle weibliche Kehrseite, die im Film gar nicht vorkommt.

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FAZIT
Knast-Thriller mit einem originellen Dreh, dem man mehr Budget und ein strafferes Drehbuch gewünscht hätte.

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