Weissblech Comics, Raisdorf, Mai 2013
Heftformat, Comic, Horror, ISSN 1860-983X, 36 Seiten, 3,90 EUR
Text: Levin Kurio, The Lep, Kolja Schäfer
Zeichnungen: Levin Kurio, The Lep, Kolja Schäfer
Covermotiv von Kolja Schäfer
Und wieder berichten die toten Seelen dem Fährmann Charon ihre Geschichten, von denen er die Schrecklichsten weiter erzählt. Doch einige Geschichten hat er auch selbst erlebt, wie die Mär vom Piraten Abor Gurun, der auf der Suche nach einem Wunder das Verderben gefunden hat.
Wenn die Vampire schlafen
Ein Schreckgespenst geht um unter den Vampiren der Umgebung. Ein Jäger pfählt die Untoten des Tages, da sie wehrlos in ihren Grüften liegen. Auch Dr. Räubens Geliebte Elisa wird ein Opfer des Pfählers. Von Rachsucht getrieben forscht der Wissenschaftler nicht länger an einem Mittel gegen des Vampirismus sondern konzentriert seine Untersuchungen auf ein Mittel gegen den Schlaf, der ihn und seinesgleichen tagsüber befällt. Die Experimente sind schließlich von Erfolg gekrönt. So fingiert Räuben seine eigene Beerdigung und legt sich auf die Lauer
Eine historische Gruselanekdote, die alles hat, was eine solche Geschichte benötigt. Ein untoter Wissenschaftler, der seine Fähigkeiten dazu einsetzt, den Tod seiner Geliebten zu rächen und am Ende eine unvorhergesehene Überraschung erlebt. Realisiert in der stimmungsvollen grafischen Umsetzung mit reduzierter Farbpalette von Kolja Schäfer. Hier stimmt einfach alles.
Text: Levin Kurio
Zeichungen und Farben: Kolja Schäfer
Parasit
Harald Morfenson wurde als Kind in Südostasien von einem Parasiten befallen, der ihn in den folgenden Jahren nach und nach auf Schrecklichste entstellt hat. Für ein Interview mit einem Fernsehsender gibt er seine selbstgewählte Isolation auf. Doch das Interview verläuft nicht wie geplant, denn Morfenson hat dem Interview nicht ohne Hintergedanken zugestimmt.
Texter und Zeichner The Lep bietet hier grafisch wie inhaltliche einen kleinen Ekelhappen in bester Horror-Comics-Manier. Kurz aber wirkungsvoll.
Text und Zeichungen: The Lep
Farben: Marte Kurio-Deitering, Levin Kurio
Die Karte des Orpheus
Auf einem Handelssegler fällt dem Piraten Abor Gurun eine Schriftrolle in die Hände, in der er die Karte des Orpheus erkennt, die den Weg in die Unterwelt, hinan zum Totenfluss Styx weist. Die Legende berichtet, dass ein Bad in den Wassern des Schwarzen Flusses unverwundbar machen soll. So machen sich Abor Gurun und seine Mannen auf den Weg in ihr Schicksal.
In bewährter grafischer Umsetzung erzählt Weissblech-Chef Levin Kurio eine weitere „Geschichte von Scwarzen Fluss“, nämlich dem Styx, den Horrorschocker-Gastgeber Charon befährt.
Text und Zeichungen: Levin Kurio
FAZIT
Sehr schöne, in Stil und Inhalt abwechslungsreiche Ausgabe, die von der extralangen sehr atmosphärischen Titelerzählung dominiert wird. Ein unbedingter Hingucker ist außerdem das düster-sexy Titelbild von Kolja Schäfer.